Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Schweinfurt umfasst die freie Kreisstadt Schweinfurt sowie den Landkreis Schweinfurt (ohne den Altlandkreis Gerolzhofen). Im Zuge der bayernweiten Polizeireform wurden im Jahr 2006 zunächst die Polizeiinspektionen Schweinfurt-Stadt und -Land zu einer gemeinsamen PI Schweinfurt verschmolzen. Im weiteren Verlauf der Organisationsreform wurde darüber hinaus die Wasserschutzpolizeistation Schweinfurt als WSP-Gruppe in die PI Schweinfurt integriert. Damit erweiterte sich der Zuständigkeitsbereich auf den Main im Bereich von der Schleuse Limbach bis zur Schleuse Gerlachshausen sowie auf verschiedene Gewässer in der Region Main-Rhön. Auch schwerwiegende Umweltdelikte in der Region Main-Rhön werden bei Bedarf zentral von der Polizeiinspektion Schweinfurt bearbeitet.

 

Der Zuständigkeitsbereich der PI Schweinfurt umfasst die Städte und Gemeinden:

Bergrheinfeld, Dittelbrunn, Euerbach, Geldersheim, Gochsheim, Grafenrheinfeld, Niederwerrn, Poppenhausen, Röthlein, Schonungen, Schwanfeld, Schwebheim, Schweinfurt, Sennfeld, Stadtlauringen, Üchtelhausen, Waigolshausen, Wasserlosen, Werneck und Wipfeld

Hier leben rund 144.800 Einwohner auf einer Fläche von 600 Quadratkilometern.


 

Die Stadt Schweinfurt ist mit knapp 54.000 Einwohnern wirtschaftlicher, kultureller und bildungsmäßiger Mittelpunkt für ein weites Umland. Bekannte Großunternehmen standen Pate für den Beinamen: "Kugellagerstadt".

Mit der Ansiedlung mittlerer und kleinerer Betriebe ist die Stadt bestrebt die Monostruktur der Metallverarbeitung, welche in der Vergangenheit in Zeiten wirtschaftlicher Rezessionen große soziale Probleme verursachte, aufzubrechen. Mittlerweile wurde der Großindustriestandort Schweinfurt in den Sektoren Dienstleistung, Informationstechnologie, E-Mobilität, Lineartechnik und Bau- und Immobilienwirtschaft erheblich ausgeweitet.

Große überörtliche Behörden sind das Landessozialgericht, eine Zweigstelle des Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, das Landgericht Schweinfurt, sowie das Hauptzollamt Schweinfurt mit verschiedenen Aufgabenbereichen (Schwarzarbeit, Zollabfertigung etc.).

Die PI Schweinfurt betreut in ihrem Zuständigkeitsbereich zudem spezielle Objekte, wie das Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss (KPPPM) Werneck, einschl. einer forensischen Abteilung oder die Justizvollzugsanstalt Schweinfurt. Weiter wird auch das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) durch die Polizeidienststelle betreut. Auch wenn das Kernkraftwerk seit 2015 stillgelegt ist, gilt es weiterhin als kerntechnische Einrichtung und ist aus diesem Grunde besonders schutzwürdig. Für diese Objekte werden zudem spezielle Sachbearbeiter eingesetzt.

Mit ca. 50.000 Arbeitsplätzen nimmt die Stadt bundesweit eine Spitzenstellung ein und besitzt das dritthöchste Bruttoinlandsprodukt Deutschlands. Des Weiteren pendeln knapp 40.000 Arbeitnehmer und Schüler aus dem Umland täglich in die Stadt, was eine entsprechende Verkehrsbelastung zur Folge hat. Mit den BAB 7, BAB 70 und BAB 71 verfügt Schweinfurt über eine hervorragende Verkehrsanbindung.
Die ehemals freie Reichsstadt Schweinfurt war bis zum Jahr 2013 Heimat von etwa 10.000 US-Streitkräften und ihrem zivilem Gefolge. Seit dem 01.10.2014 sind nun alle US-Einrichtungen geschlossen und die Soldaten auf andere Stützpunkte verteilt.
Neben Industrieansiedlungen verfolgt Schweinfurt auch den Ausbau seiner Bildungseinrichtungen. So ist nach dem Abzug der US-Streitkräfte auf innenstadtnahen Flächen der ehemaligen Ledward Barracks ein I-Campus für internationale Studierende entstanden, welcher zum Wintersemester 2020/21 seinen Betrieb aufnahm, u.a. mit dem bundesweit ersten Studiengang in „Robotik“.

Ebenfalls auf dem Areal der ehemaligen US-Liegenschaft Ledward Barracks ging Mitte des Jahres 2015 eine Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates Bayern für Flüchtlinge und Asylbewerber in Betrieb. Dort fanden bis zu 3.000 Menschen Schutz und Zuflucht. Seit Mai 2019 ging die Erstaufnahmeeinrichtung in die ANKER-Einrichtung über und wurde in den Landkreis Schweinfurt verlegt. Die ANKER-Einrichtung besitzt seither noch eine Kapazität für 1460 Asylsuchende. In der ANKER-Einrichtung befinden sich zudem weitere Behörden und Organisationen, wie die Zentrale Ausländerbehörde Unterfranken (ZAB), das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF), eine Außenstelle des Verwaltungsgerichts oder auch Vertreter der Diakonie Schweinfurt.

Mit dem Bau eines Hotel- und Konferenzzentrums wurde Schweinfurt auch touristisch attraktiver. Historische Bauten wie das Rathaus, Heilig-Geist- und Johanniskirche werden von den sanierten Wall- und Grünanlagen hervorgehoben. Das Museum Georg-Schäfer bietet neben seinen architektonischen Reizen die wohl bedeutendste private Gemäldesammlung des deutschsprachigen Raums des 19. Jahrhunderts (u.a. Franz Carl Spitzweg, Caspar David Friedrich u.w.), was der Sammelleidenschaft der Industriellen-Familie Schäfer zu verdanken ist. Weitere Ausstellungen von bedeutendem Rang in der Kunsthalle Ernst-Sachs-Bad und Aufführungen im Theater setzen ebenso kulturelle Highlights.

Daneben sorgt ein reges Vereinsleben in und um Schweinfurt für öffentliche Aufmerksamkeit in Form der jährlichen Faschingsveranstaltungen mit Umzug oder der Teilnahme an höheren Spielklassen im Fußball, Eishockey u.a. Dies gilt gleichfalls für die alle zwei Jahre stattfindende Unterfranken-Messe (UFRA) und die Passionsspiele in Sömmersdorf -nach Oberammergau die zweitgrößten- welche alle 5 Jahre aufgeführt werden.

Im Umland verbinden sich immer mehr Gemeinden zu überregionalen Tourismus-Zentren (beispielhaft seien erwähnt: Schweinfurt 360 °, Schweinfurter Mainbogen, Tourismusverband Franken, Allianz Oberes Werntal, Interkommunale Allianz Schweinfurter Oberland), um ihre Highlights einer großen Öffentlichkeit bekannt zu machen und besser zu vermarkten.
Herrliche Natur, ein ausgedehntes Radwegenetz sowie kleine Dörfer mit ursprünglicher Atmosphäre machen den Landkreis Schweinfurt zu einem „Hingucker“ für Touristen.

Flusskreuzfahrt-Schiffe, Wasserwanderer auf der "Gelben Welle" und Radwanderer (Main- und Wern-Radweg) legen gerne einen Stopp in Schweinfurt ein. Gäste und Einwohner erleben z. B. im Silvana-Bad, am Mainufer, am öffentlichen Baggersee oder am kostenfreien Wildpark „An den Eichen“ und am Ellertshäuser See erholsame Stunden.